Dr. med. Henning Fischer

Tips für die Reise

Seit dem Gesundheitsstrukturgesetz werden Reiseimpfungen von den Krankenkassen nicht mehr übernommen.

Medikamente für die Reiseapotheke sind nicht verordnungs- und erstattungsfähig, müssen also in jedem Fall privat rezeptiert werden.

Die Reiseapotheke sollte mindestens enthalten:

- Pflaster in verschiedenen Größen und ein Wunddesinfektionsmittel (z.B. Betaisodona-PVP-Salbe)

- Mullbinden und elastische Binden ( 8 und 10 cm breit ), Fieberthermometer

- ein Mittel gegen Schmerzen und Fieber, z.B. Ibuprofen oder bei empfindlichem Magen Paracetamol

- ein schnellwirksames Mittel gegen Durchfall, z.B. lmodium, evtl. z.B. Elotrans zum Elektrolytersatz

- ggf. ein Gel gegen Sonnenbrand und zur Behandlung von Insektenstichen (z.B. Soventol), 

- ein Mittel zur Abwehr von Mücken (z.B. Autan)

- bei sportlicher Betätigung Salbe oder Gel gegen Prellungen (z.B. Mobilat ), ggf. Augen- und Ohrentropfen (Wassersport)

- zur Vorbeugung gegen Durchfall eignen sich z.B. Tannacomp Tabletten oder Perenterol forte Kapseln ( schon bei Reisebeginn zu

  nehmen ).

- Dauermedikamente nicht vergessen!!
 

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Behandlungskosten im Ausland  meist nicht mehr. Sicherer ist eine zusätzliche Auslandsreise-Krankenversicherung.

Die Empfehlungen zur Malariaprophylaxe ändern sich öfter, da diverse Medikamente ihre Wirksamkeit verloren haben. Aktuelle Informationen speziell für das einzelne Urlaubsland vor allem bei Rundreisen gibt es

- bei uns
- beim Reiseveranstalter, beim Gesundheitsamt, bei den Tropeninstituten
- beim Centrum für Reisemedizin, Oberrather Str. 10, 40472 Düsseldorf, Tel. 0211 / 90429-50 (kostenpflichtig)
 

Bei längeren Flugreisen sollte man unbedingt zwischendurch etwas umhergehen und möglichst oft Fußgymnastik machen, um Beinvenenthrombosen vorzubeugen. Venenkranke sollten Kompressionstrümpfe tragen, evtl. auch Heparin spritzen. In vielen Urlaubsländern mit schlechtem Hygienestandard empfiehlt es sich, auf ungekochte Nahrungsmittel wie Salate und auf Eiswürfel in Getränken ganz zu verzichten. In vielen Ländern besteht erhebliche Gefahr für AIDS- und Hepatitis B- Infektion über Spritzen, Kanülen, Bluttransfusionen und Sexualkontakte. Besonders bei längeren Aufenthalten sollten ggf. sterile Einmalartikel mitgenommen werden.
 

[ geeignete Medikamente ]                                                                              [ ÜBERSICHT ]